Habakuk-Kommentar
1947 finden Beduinen uralte hebräische Schriftrollen in einer Höhle am Toten Meer. Drei der Fundstücke aus der ersten Qumran-Höhle sind als wertvolle Kopien (Faksimile) im Bibelhaus Erlebnis Museum zu sehen. Die Originale werden im „Schrein des Buches“ in West-Jerusalem (Israel) präsentiert.
Gottesname in alt-hebräischen Buchstaben
Besonderes Aufsehen erregte die Schriftrolle mit einer Art Kommentar zum biblischen Buch Habakuk aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, der sogenannte „Pescher Habakuk“ (1QpHab). Auffällig ist, dass in dieser Schriftrolle die vier Buchstaben des Gottesnamens mit besonderen alt-hebräischen Buchstaben geschrieben sind - aus Scheu, den Namen Gottes in „normalen“ Buchstaben zu schreiben? Im Habakuk-Kommentar bezieht ein „Lehrer der Gerechtigkeit“ die Visionen des Propheten auf die Kriegszüge der Römer seiner Gegenwart - aktuelle politische Entwicklungen deutet er als „Endzeit“. Seine Hoffnung ist - mit den Worten des Propheten: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Habakuk 2,4).