Schätze des Bibelhauses
Die Wiedmann Bibel ist die längste Bilderbibel der Welt.
Von antik bis bilderreich
Von der beschriebenen Scherbe bis zur Bibel im Guinnessbuch der Rekorde reichen die Schätze des Bibelhauses. Antike Schriftfragmente aus Ägypten gehören ebenso dazu, wie die sogenannte Mandela-Bibel aus Südafrika aus den Zeiten des Kampfes gegen die Apartheid. Zu entdecken war die vollständige Bibel auf einem diagroßen Ultrafiche, die längste Bibel der Welt mit vielen interaktiven Elementen und die winzigste Bibel der Welt auf einem Nano-Chip. Coronabedingt war die Ausstellung nur zeitweise für Besucher*innen geöffnet.
Eine Bibel mit Todesdrohung
Zu sehen war unter anderem die sogenannte Mandela-Bibel. Die Bibel mit eingeschnittenem Umriss einer Pistole wurde Winnie Mandela 1976, zu Zeiten der Apartheid in Südafrika, von Einbrechern als Todesdrohung auf ihr Kopfkissen gelegt. Der 2002 gestorbene Dieter Trautwein war lange Zeit Vorsitzender der Frankfurter Bibelgesellschaft und gründete eine Ausstellung zur Bibel in Frankfurt-Eschersheim. Aus diesem Anlass schenkte Winnie Mandela dem Ehepaar Trautwein die geschändete Bibel aus ihrem Haus in Johannesburg.
Die längste Bilderbibel der Welt
Ein weiteres Highlight war die Wiedmann-Bibel. Willy Wiedmann (1929 bis 2014) arbeitete 16 Jahre lang an der Bilderbibel. So entstand die längste Bilderbibel der Welt, ein insgesamt 1,17 Kilometer langes Leporello, das durch das komplette Alte und Neue Testament führt. Der Künstler malte sie im Stil der Polykonmalerei, die er selbst entwickelte. Sohn Martin Wiedmann fand das Werk nach dem Tod des Vaters.
Bibliophile Kostbarkeiten aus vergangenen Jahrhunderten
Zu den bibliophilen Kostbarkeiten der Ausstellung gehörte ein Einzelblatt aus einer Bibel des Augsburgers Anton Sorg, die er 1480 drucken ließ. Ein weiteres Original war eine Bibel des Basler Tuchhändlers Falkeisen, die er 1688 beim Frankfurter Drucker Balthasar Christoph Wust herstellen ließ. Aus der Frankfurter „Brönners Druckerei“ waren Bibeln von 1820 und 1854 zu sehen. Ebenfalls gezeigt wurde die „Bansa-Bibel“. Sie besteht aus Kupferstichen zu Geschichten des Alten und Neuen Testaments aus der Baseler Kupferstecher-Werkstatt Merian und Zweizeilern zu jedem Bild von Johann Matthias Bansa.
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