Luthers Sündenfall gegen die Juden

Die Ausstellung im Change-Room des BIMU zeigt Martin Luthers ambivalente, intolerante, ja aggressive Haltung gegenüber dem Judentum seiner Zeit. Sie wurde im „Evangelischen Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau ImDialog“ erarbeitet.

Der frühe Luther fand durchaus freundliche Worte. In der Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ von 1541 spricht der Reformator dagegen von „rechten Teufeln“ und empfiehlt unter anderem Synagogen zu verbrennen, Wohnhäuser zu zerstören, Rabbinern die Lehre zu verbieten sowie Jüdinnen und Juden Zwangsarbeit verrichten zu lassen.

Eingebettet sind die Aussagen zu Martin Luther in die kirchenhistorische Vorgeschichte und die Aufnahme im Dritten Reich. Es zeigt sich, dass schon frühe kirchliche Synoden für die Diskriminierung und Unterdrückung von Jüdinnen und Juden eintraten.

Die letzte Tafel zeigt kirchenpolitische und künstlerische Reaktionen zum Abschluss der Reformationsdekade.


Vom 6. September bis 30. November 2022 im BIMU.