Bibel ist antirassistisch

Artikel 3 des Grundgesetzes legt fest, dass kein Mensch aufgrund „seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen und politischen Anschauungen“ und „seiner Behinderung“ benachteiligt werden darf.

Theologisch formuliert geht die biblische Schöpfung von der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen aus. Die Menschenrechte gelten aus biblischer Sicht für alle gleichermaßen, denn Gott hat „aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen“, heißt es in der Apostelgeschichte, Kapitel 17, Vers 26.

In der Bibel gibt es für dieses menschenbejahende Verhalten eine große Vision von einer idealen Welt, in der alle Unterschiede aufgehoben sind: ethnisch, religiös, sozial, geschlechtlich. In der Sprache der Bibel stellt sich das Paulus so vor: „Es gibt nicht mehr Jude oder Grieche, Sklaven oder Freie, männlich oder weiblich, sondern ihr seid alle eins, wenn der Messias kommt“ (Galater 3,28 / Einheitsübersetzung).

Auch der Aufforderung „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, dem Gebot der Nächstenliebe, liegt ein antirassistisches Menschenbild zugrunde. In der biblischen Beispielerzählung vom Barmherzigen Samariter zeigt sich, dass ein vermeintlich „Fremder“ genau das tut, was man von anderen selbstverständlich hätte erwarten könnten: zu handelt und nachhaltig zu helfen (Lukas 10,29).

Wenn Sie mehr über den Barmherzigen Samariter erfahren möchten, besuchen Sie unsere Ausstellung „Respekt! Samaritaner*innen in der Bibel und heute“.